Der Breitbandausbau für „schnelles Internet“ genießt bei uns hohen Stellenwert. Schon in den Jahren 2008 – 2010 schufen die Gemeinden im Verwaltungsraum Langenau ein modellhaftes kommunales Breitbandnetz. Dieses reicht mit den eingezogenen Glasfaserleitungen bis zu den örtlichen Kabelverzweigern der Deutschen Telekom AG. Mithin ist bei uns das Glasfasernetz schon mitten im Ort. So können Bandbreiten von rund 50 MBit/s abgerufen werden. Für den Ländlichen Raum ist das ein hoher Standard. Trotzdem sind wir dabei das Netz zu verbessern. Ein flächendeckend durchgängiges Glasfasernetz bis in jedes Haus (fiber to the building = FTTB) ist unser Ziel. Das soll in den nächsten Jahren sukzessive erreicht werden. Konkret sieht das folgendermaßen aus:
In Neubaugebieten legen wir selbstverständlich gleich Leerrohre fürs Breitband ein. Außerdem nutzen wir anderweitige Tiefbauarbeiten konsequent zur Mitverlegung der notwendigen Infrastruktur aus. Beispielhaft wenn das Gasnetz erweitert wird oder wenn eine Erdverkabelung bislang oberirdisch geführter Stromleitungen erfolgt. Damit wir wissen, wo wir wie viele Leerrohre, Verteilerschächte etc. brauchen, ließen wir uns von einer Fachfirma einen innerörtlichen Ausbauplan erarbeiten.
2019/20 werden vier Trassen mit einer Gesamtlänge von ca. 2 km ausgebaut. Mit Abschluss dieser Projekte ist in etwa der Hälfte der Straßenlänge der Ortslage ein Leerrohr verlegt und zumeist schon mit Glasfaser bestückt. Die Anlieger an Ausbaustrecken werden selbstverständlich informiert und ihnen nahegelegt gleich Anschlüsse bis ins Haus legen zu lassen. Ggf. werden verbindliche Verträge über die Kosten abgeschlossen. Da die Hausanschlusskosten nicht unerheblich sind, subventioniert die Gemeinde diese. Denn letztlich erhöht ein gut ausgebautes Netz dessen Attraktivität für Betreiber. Das dürfte sich auf lange Sicht positiv auf die erhoffte (teilweise) Refinanzierung der Ausbaukosten durch Pachterlöse vom Netzbetreiber auswirken. Für Grundstücke stellt ein Breitband-Hausanschluss zweifelsfrei eine Werterhöhung dar. So ist im Breitbandausbau ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde und damit der Werthaltigkeit unserer Immobilien zu sehen. Das führt uns ganz aktuell die Coronakrise mit ihren Auswirkungen vor Augen.
Die 14 zum Verwaltungsverband Langenau zusammen geschlossenen Gemeinden gründeten 2019 eigens einen Eigenbetrieb „Infrastruktur Breitband im Verwaltungsverband Langenau“ (IBV). Ein gewichtiger Vorteil dabei ist, dass wir künftig die Vorsteuer vom Finanzamt erstattet bekommen und der Breitbandausbau damit für uns kostengünstiger wird.
Die Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau unseres Glasfasernetzes sind derzeit etwas ungünstig. Das ganz maßgebliche Förderprogramm des Bundes sieht eine sog. „Aufgreifschwelle“ von 30 Mbit/s vor. D.h. bei einer besseren Versorgung – und die haben wir – sind Ausbauten nicht förderfähig und auf eigene Rechnung der Gemeinde ist der Breitbandausbau für uns finanziell nicht darstellbar. Im Ergebnis sind wir derzeit deshalb sehr eingeschränkt und setzen wie viele andere Gemeinden darauf, dass die Aufgreifschwelle über 50 Mbit/s angehoben wird. Wir gehen davon aus, dass unter den gegebenen Umständen nur zum Weiler Schechstetten und zum Aussiedlerhof Ulmer Straße 2 förderfähige Trassen möglich sind, weil dort eine geringere Leistung zur Verfügung steht. Natürlich können Häuser an diesen Trassen ggf. miterschlossen werden. Es bestehen Überlegungen diese Trassen in 2021 zu realisieren, wobei vor diesen Vorhaben noch einige Hürden stehen. Insbesondere Markterkundung, positiver Zuschussbescheid, ausreichend freie Mittel trotz Coronakrise, verfügbare Baufirmen.
Im Verwaltungsverband Langenau, also auch in Weidenstetten, betreibt die NetCom BW GmbH aus Ellwangen ein Breitbandnetz. Bei Netzstörungen wenden Sie sich bitte an die 0800 3629 264 oder kontakt@netcom-bw.de. Mehr Infos zum Breitbandnetz finden Sie unter
www.netcom-bw.de.