Im einzigen öffentlichen Tagesordnungspunkt der Sitzung ging es um die Schaffung eines Nahwärmenetzes. Nahwärmenetze sind aus verschiedenen Gründen sinnvoll und zusehends im Kommen. Vorteile sind insbesondere die Wertschöpfung vor Ort, dass regenerative Energien zum Einsatz kommen (ökologischer Aspekt) und man sich unabhängiger vom mitunter turbulenten internationalen Energiemarkt macht. Aktuell gibt es in Schechstetten bereits eine Biogasanlage, deren Abwärme man für ein Nahwärmenetz im Grundsatz nutzen könnte. Außerdem laufen von einem privaten Investor Planungen eine Hackschnitzelanalge zu bauen, die speziell im Winter überschüssige Energie hätte. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob hieraus sinnvoll und wirtschaftlich ein Nahwärmenetz aufgebaut werden kann. Im Gremium herrschte Konsens, dass das Thema näher untersucht werden soll. Denn die Chancen überwiegen weitaus die für eine Gemeinde überschaubaren Kosten einer Machbarkeitsuntersuchung. Wie eine solche Untersuchung zeitlich und sachlich abläuft, legte Frau Hartmann vom Verein renergie Allgäu e.V. dar, die als Gast in der Sitzung zugegen war. Ein solches Gutachten würde rund 20.000 € kosten, wovon rund 15.000 € von der KfW-Bank getragen würden.
Die Wirtschaftlichkeit eines Nahwärmenetzes ist in Konkurrenz mit dem weitgehend ausgebauten Gasnetz im Ort vermutlich nicht so leicht darstellbar. Vielleicht stellt sich die Situation in einzelnen Teilgebieten des Ortes sehr unterschiedlich dar. Beispielsweise ließe sich mit Schule und Dorfwiesenhalle als größerem Abnehmer und der Versorgung eines Neubaugebiets eher ein sinnvoller Ansatz schaffen auf den evtl. später aufgesetzt werden könnte. In einer Voruntersuchung sollen die Perspektiven erhoben werden und dann sieht man weiter. Eine Arbeitsgruppe aus dem Rat soll noch ein paar Sachfragen klären und alsdann könnte eine Beauftragung einer Untersuchung erfolgen. Eine Kooperation mit dem Verein renergie Allgäu e.V. wurde ins Auge gefasst.
Wenn eine Machbarkeitsuntersuchung erfolgt, würden die örtlichen Hauseigentümer befragt, ob sie Interesse haben und wie hoch ihr Energiebedarf ist. An dieser Stelle wird vorsorglich um eine rege Beteiligung gebeten, weil hiervon letztlich auch die Aussagekraft einer Untersuchung abhängt.
Georg Engler, Bürgermeister