Bericht Gemeinderatssitzung 27.11.2021

Ausnahmsweise traf sich das Gremium am Samstag, um bei Tageslicht einen vor Ort Termin wahrzunehmen. Doch zunächst richtete sich das Augenmerk nach vorne auf einen ersten Bebauungsvorschlag für ein Baugebiet Gernäcker Nord III. Wie informiert favorisiert die Gemeinde im Zuge des laufenden Verfahrens zur Neuaufstellung eines Flächennutzungsplans dort Wohnflächen auszuweisen. Da das Planungsverfahren zeitintensiv ist, steht realistischerweise frühestens 2023 eine Erschließung zu erwarten, eher 2024. Der vorgelegte Entwurf sieht eine Durchmischung mit Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften, Reihenhäusern und Geschosswohnungsbau vor, wobei zahlenmäßig die Einfamilienhäuser überwiegen. Nachgedacht wurde über Fragen, wie sinnvoll Bauabschnitte gebildet werden können, wo zunächst erschlossen werden soll, ob ein Regenbecken für Niederschlagswasser verzichtbar ist, wenn man das Wasser auf den Privatflächen versickert und wie die verkehrliche Erschließung aussehen soll. Hierzu wurden einige Gedanken eingebracht, die möglichst rechtzeitig auf die Vor- und Nachteile und Umsetzbarkeit abgeprüft werden sollen.

Beim anderen Tagesordnungspunkt ging es um den Kreuzungsbereich Brunnengasse/Dorfwiesen und das nähere Umfeld. Der Straßen- und Gehwegbelag in diesem Bereich ist zweifelsfrei schadhaft. Auch fehlt es in West-Ost-Richtung beginnend vom eingezäunten Außensportgelände der Schule bis zur Westseite der Buswendeplatte an einer klaren Gehwegführung. Eine bessere Trennung und Steuerung der Verkehrsflüsse wäre zu begrüßen. Voraussichtlich im Dezember findet eine Verkehrsschau mit der Verkehrspolizei und Ordnungsamt statt und kommen von den Fachleuten hoffentlich hilfreiche Anregungen, was sinnvoll und zulässig ist. Einer flächigen Sanierung des Straßen- und Gehwegbelags bzw. einem Vollausbau wurde vorerst nicht das Wort gesprochen. Bevor man viel Geld in die Hand nimmt, sollte insbesondere geklärt sein, ob ein Nahwärmenetz kommt. Denn ggf. müsste sonst in den frischen Asphalt eingegriffen werden, was kontraproduktiv wäre. Auch wäre eine neue Straße vermutlich erheblichen Belastungen im Zuge der Erschließung des angestrebten Baugebiets Gernäcker Nord III ausgesetzt. Man einigte sich darauf den Ausbau des Kreuzungsbereichs für 2024 ins Investitionsprogramm einzutakten.

Georg Engler, Bürgermeister